Wir haben ein 2. Schulprojekt gegründet!

Vor einigen Tagen waren wir im zweiten riesigen Flüchtlingsghetto in Beirut, dem „Burj al Barajneh“. Hier leben zwischen 30-40.000 geflüchtete Menschen in ihrem eigenen Mikrokosmos – ohne fließendem Wasser, nur mit Salzwasser und maximal einer Stunde Strom pro Tag.
Die großen Flüchtlingslager kommen eher einem Stadtteil oder Ghetto gleich mit ihren mehrstöckigen Häusern, dicht an dicht gebaut und nur von engen Verbindungsgassen getrennt. Diese Viertel haben die höchste Bevölkerungsdichte weltweit mit 40.000 Menschen pro Quadratkilometer! Neben Palästinensern leben hier inzwischen auch ca. 50% syrische Geflüchtete.
Wochen vor unserer Abreise erreichte Karawanen-Gründer Pascal ein Hilferuf per Email von der Lehrerin Mirvat. Ähnlich wie in Shatila, war auch hier in Burj al Barajneh das Problem, das einfach kein Geld da war, um sich Klassenräume anmieten zu können. Der Bedarf einer Schule überschritt aber die Größe der kleinen Dachterrasse, auf welcher die Lehrerinnen bisher versuchten, 120 Kindern zwischen 4 bis 13 Jahren Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Die Schule in Burj al Barajneh stand also kurz vor der Schließung.
 
Schon nach unserem ersten Gespräch sagten wir den Pädagoginnen zu, ihr Projekt langfristig zu unterstützen. Trotzdem konnten es die Damen gar nicht fassen, dass wir ein paar Tage später unser Versprechen einhielten und die Jahresmiete für das neue Schulgebäude (eine drei-Zimmer-Wohnung) an den Besitzer übergaben. Die glänzenden Augen der Lehrerinnen standen denen der Kinder während der Clownshows um nichts nach.
 
Wie unwahrscheinlich ist es, dass durch eine Email an eine winzige NGO wie die „Karawane der Menschlichkeit“, der Traum von der eigenen Schule in Erfüllung geht? Gar nicht so unwahrscheinlich! In unserem Fall eher: typisch Karawane!
 
Auch von diesem Schulprojekt werden wir in Zukunft immer wieder berichten – wir danken euch für eure Unterstützung, die unsere Hilfe erst möglich macht!

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