Hilfe für ein Schulprojekt im Flüchtlingsghetto

Dank der jungen Journalistin Kamar, die wir in Beirut kennengelernt haben, konnten wir einen intensiven Kontakt zu den PalästinenserInnen im Flüchtlingslager Shatila herstellen. Die Menschen dort gelten nach Jahrzehnten noch immer als Flüchtlinge und haben ganz wenige Rechte, sie sind sozusagen „Menschen zweiter Klasse“.
Auch Bildungsmöglichkeiten sind für die tausenden Menschen in Shatila kaum vorhanden… Daher hat uns die junge Lehrerin Batoul besonders beeindruckt: Trotz der widrigen Bedingungen vor Ort, schafft sie es über 200 Kinder zwischen 6-14 Jahren zu unterrichten. Und dabei verfügte sie bis jetzt nicht mal über eine Tafel oder Stifte.
Rasche Hilfe vor Ort
Diese Umstände haben uns dazu bewogen, einen Teil der Spendengelder für Batoul und ihre SchülerInnen zu verwenden. Wir haben damit Tafeln, Hefte, Stifte, Globen und anderes Unterichtsmaterial gekauft.
Neue Räumlichkeiten gesucht und gefunden
Während unserer Anwesenheit im Libanon war es uns nicht mehr möglich, passende Räumlichkeiten für Batouls Unterricht zu finden. Die 27-jährige Lehrerin unterrichtete in einem winzigen Raum ohne Fenster und manchmal auch ohne Strom. Die SchülerInnen saßen vorwiegend am Boden, es gab keine Tische. Wir haben mit Hochdruck von Österreich aus an einer guten Lösung gearbeitet, um passende Räumlichkeiten zu finden. Doch ohne vor Ort zu sein, war das fast unmöglich. Das Schicksal hat uns zur richtigen Zeit, den richtigen Mensch geschickt: In Beirut haben wir den Brasilianer Guilherme kennengelernt. Er hat sich der Karawane mit Begeisterung angeschlossen und sich nach unserer Abreise mit großem Engagement weiter um das Schulprojekt gekümmert.
Vor wenigen Tagen ist es Guilherme gelungen, ein geeignetes Gabäude im Flüchtlingsghetto zu finden! Die Karawane übernimmt die Miete für ein Jahr im Voraus und finanziert darüber hinaus die Einrichtung der Klassenzimmer. Dafür haben wir 5.238 EUR der Spendengelder zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an alle unsere SpenderInnen, die diese Hilfe ermöglicht haben und hunderten Kindern ihr Recht auf Bildung ermöglichen!
Wir sind Guilherme von ganzem Herzen dankbar, dass er den Spirit der Karawane vor Ort weiterträgt und stehen auch in ständigem Kontakt mit ihm.
Danke auch an Kamar, die kritische Journalistin, die es oft sehr schwer im Libanon hat ihrer Arbeit ohne Einschränkungen nachzugehen. Ohne sie hätten wir niemals von diesem wunderbaren Projekt erfahren.

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