Besuch bei Menschen zweiter Klasse

Gestern waren wir erstmals in einem palästinensischem Flüchtlingslager in Beirut, das mit seinen 20-30.000 EinwohnerInnen eigentlich schon ein eigener Stadtteil ist.

Die Palästinenser haben eine ganz andere Situation als geflüchtete Syrer im Libanon. Ihre Lebensperspektiven sind dort sehr schlecht: Vor mehr als 70 Jahren kamen die ersten palästinensischen Flüchtlinge in den Libanon. Inzwischen leben ca. 450.000 Palästinenser in dritter oder vierter Generation im Libanon, dennoch gelten sie nach wie vor als Ausländer. Der Libanon verweigert ihnen nämlich die Staatsbürgerschaft, das Wahlrecht und schließt sie von mehr als 70% der Berufe aus. Die meisten Palästinenser müssen im Libanon in Flüchtlingslagern leben, weil sie nur in Ausnahmefällen Grundstücke kaufen dürfen.

Da diese zweitklassige Behandlung schon seit Jahrzehnten normal ist im Libanon, sind diese „Ghettos“ in Beirut keine Zeltlager, sondern grässliche Stadtviertel mit baufälligen Bauten, die aufgrund des Platzmangels in die Höhe gebaut werden.

Wir haben uns auch in diesem Flüchtlingslager namens „Schatila“, um die vielen Waisenkinder gekümmert und unsere Karawane der Clowns hat ihnen unvergessliche Erlebnisse geschenkt.

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