Zwischenbilanz und Abreise in den Libanon

ZWISCHENBILANZ
Nach mehr als einem Monat intensiver Vorbereitung auf unser aktuelles Hilfsprojekt im Libanon können wir jetzt schon auf wunderbare Meilensteine zurückblicken: Dank unserer 19 Sammelstellen in Österreich konnten wir 12.800 kg Sachspenden sammeln. Die Sortierstelle in Güssing sortierte diese in 1.155 Bananenkisten. Wieder durften wir in Fehring bei unseren FreundInnen im Cambium und in Kärnten beim Together-Verein diese Mengen zwischenlagern. Vergangene Woche machen wir schließlich den LKW in Fehring bereit für die Abreise in den Libanon.
ZAPATISTAS HELFEN MIT
Die Geschichte rund ums Beladen wollen wir euch nicht vorenthalten: Denn genau zum Zeitpunkt der LKW-Beladung waren gerade die Zapatistas zu Gast im Cambium. Die Zapatistas sind indigene, sozialrevolutionäre Gruppierungen aus dem Süden Mexikos. Seit langem kämpfen sie für das Recht auf Selbstbestimmung und wehren sich gegen Unterdrückung, Landnahme und kapitalistische Verhältnisse. Speziell im Bundesstaat Chiapas konnten sie große Erfolge erzielen.
Momentan sind die Zapatistas in Europa auf einer „Reise fürs Leben“. Vor 500 Jahren haben die ersten Europäer in Lateinamerika die Einheimischen versklavt und ermordet und die indigene Kultur zu einem großen Teil zerstört. Jetzt kommen die Zapatistas nach Europa mit der Botschaft, es dieses Mal besser zu machen und als eine große Familie auf diesem Planeten zu leben. Sie wollen weder Mitleid noch hegen sie Groll, sie wollen lediglich auf ihrer Reise die Gemeinsamkeiten, die uns alle verbinden, hervorheben.
So war es für sie selbstverständlich uns beim Beladen des LKW zu helfen. Und nun schließt sich – wie wir finden – der Kreis auf eine wunderbare Art und Weise: Indigene aus Lateinamerika helfen in Österreich, gesammelte Sachspenden für geflüchtete Waisenkinder im Libanon zu beladen. So geht Menschheitsfamilie.
ABREISE IN DEN LIBANON
Unser 9-köpfiges Team bestehend aus freiwilligen HelferInnen, Clowns, ArtistInnen und KünsterInnen tritt heute seine Reise in den Libanon an. Wir wünschen allen eine gute Zeit und viele schöne Begegnungen, die Kraft für ihre Arbeit vor Ort geben.

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