Fluchtursachen an der Wurzel packen:
Unser Hilfseinsatz in Äthiopien

Wie viele von euch mitbekommen haben, war in den letzten Monaten viel los bei der Karawane: Vortragsreisen, Projektbesuche im Libanon und eine große Spendensammlung mit anschließendem Hilfseinsatz in Kurdistan/Irak haben unser kleines Team gefordert.

Doch Mitte Februar ist noch etwas passiert, von dem bisher nur wenige von euch erfahren haben: Die Karawanis Pascal, Bruno und Caso sind nach Äthiopien gereist, um dort das Hirtenvolk der Afar zu unterstützen. Es war eine bewegende Reise mit nachhaltigen Erlebnissen über die wir euch in den nächsten Wochen hier berichten werden.

Bisher waren wir mit der Karawane hauptsächlich an den Rändern Europas im Einsatz, um Menschen auf der Flucht nach unseren Möglichkeiten zu unterstützen. Warum nun also Äthiopien?

Schon lange ist uns klar, dass wir mit unserer Arbeit für die Karawane hauptsächlich an den Symptomen operieren, die Fluchtursachen liegen jedoch viel weiter zurück, nämlich in den Herkunftsländern geflüchteter Menschen. Äthiopien ist so ein Herkunftsland, wo Menschen nicht mehr in ihrem Geburtsland leben wollen oder können und so vor Armut, Krieg, Ausbeutung, Hungersnot oder einfach nur Perspektivenlosigkeit fliehen. Auf der hoffnungsvollen Suche nach Sicherheit und Zukunft begeben sie sich auf eine oft lebensgefährliche Reise – auch Flucht genannt.

Erst wenige Monate vor unserer Ankunft endete hier ein blutiger Bürgerkrieg im Siedlungsgebiet der Afar. Eine lang anhaltende Dürre-Periode tut ihr Übriges dazu, um diese Menschen an den Rande ihrer Existenz zu treiben.

Dass wir in Kooperation mit einer örtlichen Organisation wieder einen kleinen Funken Hoffnung setzen und darüber hinaus auch reelle materielle Hilfe leisten konnten – davon erzählen wir hier in der nächsten Zeit. Wir freuen uns über euer Interesse und fühlen die dadurch entstandene Verbundenheit als Menschheitsfamilie nahezu jeden Tag! Danke dafür!

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