Project Description

Hilfe zur Selbsthilfe:
Vorzeigeprojekt „Casa Sankara“ in Italien

Das Vorzeigeprojekt „Casa Sankara“ befindet sich im Süden Italiens. Diese Region hat stark gegen die Ausbeutung von MigrantInnen in der italienischen Landwirtschaft zu kämpfen. Die Initiative CASA Sankara Associazione Ghetto Out setzt sich gemeinsam mit lokalen italienischen NGOs für eine Entsklavung afrikanischer MigrantInnen ein. Das Ziel ist, die Menschen aus den entstandenen Ghettos zu befreien und ihnen wieder ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Derzeit leben etwa 500 Personen in einem selbst erbautem Eco-Village und gemeinsam bewirtschaften sie eine knapp 20 ha große Landwirtschaft.

Im Dezember 2020 hat ein Team der Karawane das Vorzeigeprojekt „Casa Sankara“ im Süden Italiens besucht und vor Ort geholfen. Seit nunmehr 9 Jahren wächst und gedeiht das Projekt: Die Geflüchteten ernten jährlich über 200 Tonnen Tomaten und verarbeiten diese weiter. Außerdem besteht eine Kooperative mit den wenigen Fair-Trade-Bauern der Umgebung.

Ein Jahr nach unserem ersten Besuch, im Dezember 2021, erreichte uns ein Weihnachtswunsch aus Süditalien: Um alle Mitarbeiter morgens zeitgerecht zu den Feldern bringen zu können, wird dringend ein Kleinbus benötigt. Bisher erledigte Hervé, der Leiter des Projekts, diese Fahrten mit seinem kleinen Privatauto, dazu musste er oftmals schon um drei Uhr in der Früh losfahren. Nach unserem Spendenaufruf konnten wir tatsächlich Christkind spielen und Hervé vom Casa Sankara die notwendigen EUR 15.000,- für den Kleinbus übergeben. Vielen herzlichen Dank an alle UnterstützerInnen, die dieses Geschenk möglich gemacht haben!

UPDATE März 2024:

Eine interessante Nachricht erreichte uns: Ein Unternehmen in Oberwart im Süd-Burgenland, das alte Industrie-Nähmaschinen vertreibt, musste schließen. Doch für die hochwertigen Nähmaschinen sollte noch ein Platz gefunden werden, waren doch alle voll funktionstüchtig. Andernfalls müssten diese entsorgt werden. Die Karawanis Caso und Ananda haben sich sogleich bereit erklärt, diese professionellen Nähmaschinen zu retten und damit gleichzeitig dem Projekt Casa Sankara zu helfen. Denn neben dem Gemüseanbau und -vertrieb baut sich Casa Sankara aktuell ein zweites Standbein, nämlich eine Textilproduktion, auf. Entsprechend groß war die Freude über diese acht Nähmaschinen aus dem Burgenland. Allerdings war das Ganze logistisch nicht so einfach: Denn die acht Nähmaschinen, wovon eine allein schon 250 kg wiegt, mussten über 2.000 Kilometer in den Süden Italiens transportieren werden. Dank Anandas und Casos Engagement haben wir auch diese Herausforderung gemeistert und konntem dem Vorzeigeprojekt in Italien wieder etwas Rückenwind verleihen.
Danke an Herrn Guljyas aus Oberwart für diese außergewöhnliche Spende – so leben seine Nähmaschinen weiter und stiften täglich aufs Neue viel Sinn!
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„Wir sind betroffen, dass es solche Missstände, die an Sklaverei erinnern, in unserem Nachbarland gibt. Durch die Initiative konnten bereits über 500 geflüchtete Menschen dem Ghetto der Erntehelfer entkommen.“

PASCAL VIOLO • GRÜNDER DER KARAWANE