Ort der Hoffnung: Die Geburtenstation in Mile
Einst war die Afar-Region an der Weltspitze. Leider in negativem Sinne: Es war eine der Regionen mit der weltweit höchsten Müttersterblichkeit. Ein trauriger Rekord… Maalika, Mitgründerin von unserer Partner-Organisation APDA und gelernte Krankenschwester, konnte dieses Problem nicht auf sich beruhen lassen: 2011 entstand so eines der ersten großen Projekte von APDA – die Geburtsklinik in Mile.
Diese Klinik ist so zentral angesiedelt, dass mehr als eine halbe Million Frauen aus der Region innerhalb von zwei Fahrstunden dorthin gelangen. Über 8.000 Frauen und Mädchen wurden bisher in dieser Klinik behandelt oder haben hier entbunden. Unzähligen Frauen und ihren Ungeborenen hat diese Station wohl das Leben gerettet.
APDA betreibt auch eine Notfall-Ambulanz – so können auch Frauen ohne eigene Transportmöglichkeiten weit aus dem Busch mit Allrad-Fahrzeugen in die Klinik gebracht werden. Früher war dies nur über tagelange Fußmärsche möglich oder eben leider oft auch unmöglich…
Allein durch diese Geburtsklinik ist die Säuglings- und Müttersterblichkeit in der Region deutlich zurückgegangen. Zusätzlich bildete APDA über die Jahre mehrere tausend GeburtshelferInnen aus, die in abgelegen Dörfern Notfälle begleiten.
Auch als wir die Geburtenstation besuchen, herrscht reger Andrang und der „Wartesaal“ ist voll: Wir sehen Frauen, die auf eine Untersuchung warten, ebenso wie Mütter, die ihr Neugeborenes glücklich in Armen halten.
In den folgenden Tagen sehen wir auf unseren Touren in den Busch leider auch massiv unterernährte Säuglinge, für die nur eine schnelle Infusion Rettung in letzter Minute bedeutet. Zum Glück kann APDA mit seinen regionalen GeburtshelferInnen auch hier oft zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.
Auch wenn noch vieles im Argen liegt, ist das, was APDA hier bereits bewirken konnte enorm! Als Menschheitsfamilie liegen uns Karawanis die Mütter, Kinder und Ungeborenen dieser Menschen sehr am Herzen. Danke an alle die sie beschützen und unterstützen!